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Kai-Holger Brassel
Autor und Software-Entwickler

Kai-Holger Brassel, 2023
Foto: Florian Semmler

Worum geht's hier?

Liebe Freunde, Bekannte und noch Unbekannte: Im Herbst 2022 bin ich sechzig Jahre alt geworden. Als Informatiker liebe ich es, Dinge aller Art zu strukturieren. Mein eigenes Leben macht da keine Ausnahme. Schon lange bilde ich mir ein, dass es sich gut in Jahrzehnte aufteilen lässt, nämlich so:

  1. Jahrzehnt: Kind sein
  2. Jahrzehnt: Erwachsen werden und Lernen
  3. Jahrzehnt: Studieren und Engagieren
  4. Jahrzehnt: Forschen und Finden Zu finden gab es einiges: Meine Partnerin, meine Berufung, Probleme und Lösungen, meinen Weg durchs Leben.
  5. Jahrzehnt: Erziehen und Arbeiten
  6. Jahrzehnt: Arbeiten und Erziehen

Da stellt sich doch die Frage, welche Überschriften ich den zu erwartenden zwei weiteren Einträgen geben würde. Nach über vierzig Jahren Software-Entwicklung, die sich hinter »Studieren«, »Forschen« und »Arbeiten« verstecken, würde ich mich im Winter meines Lebens gerne kreativ austoben. Also plane ich so:

  1. Jahrzehnt: Schaffen und Lassen Damit meine ich: Loslassen geliebter Menschen, Gelassener reagieren, Weglassen beim Schreiben und Zulassen von Fehlern dort, was für einen Programmierer eine harte Umstellung bedeutet.
  2. Jahrzehnt: Alt sein

(Man achte auf die Klammer »Kind sein … Alt sein«. Software-Entwickler achten penibel darauf, jede geöffnete Klammer auch zu schließen.)

Hinter »Schaffen« verbergen sich Projekte, die mir schon lange im Kopf herumgehen und die ich auf diesen Webseiten nach und nach präsentieren will. Zum Beispiel würde ich gerne die Schnittmenge zwischen Programmieren und Musizieren erkunden, oder auch die zwischen Simulation komplexer Systeme, Physik und Kunst. Außerdem schwebt mir – im wahrsten Sinne des Wortes – eine neue Form der Meinungsbildung im Internet vor. Ich habe also noch so einiges vor, will mir dafür aber auch ein Jahrzehnt Zeit nehmen.

Aber haltemal, das erste Jahr ist doch bereits vorbei … Stimmt. In den zurückliegenden zwölf Monaten habe ich mir nämlich den langgehegten Wunsch erfüllt, einen utopischen Roman zu verfassen. Er trägt den Titel All An! (siehe Hauptmenü) und wird zunächst als dreiteiliges E-Book erscheinen, später dann auch komplett als gedrucktes Buch. Der erste Teil Umschwung ist bereits bei Amazon erhältlich.

Dabei wähle ich den Weg des Selfpublishing, was allerdings bedeutet, dass ich die Werbung selbst übernehmen muss. Und dazu braucht es – man ahnt es schon – eine Webpräsenz, am besten mit einem Blog, denn die Leserschaft möchte den Autor und seine Beweggründe vielleicht kennenlernen. Und voilà: Unter dem Menüpunkt »Blog« findet ihr Beiträge zu Themen und Fragen, die für mich und meine Projekte wichtig sind. Zunächst unter den Kategorien Schreiben, Leben, Musik, Schlau, Politik und Programmieren.

In den vergangenen Jahrhunderten haben wir unseren Planeten, unser Wissen und unsere Lebenswelten mit scheinbar großem Erfolg immer weiter aufgeteilt. Doch mit der damit einhergehenden Überschreitung planetarer und menschlicher Grenzen fallen uns diese »Brocken« nun auf die Füße. Das Schreiben des Romans und der Beiträge für diesen Blog gibt mir die Möglichkeit, manche dieser Brocken (Themen, Fragen und Befindlichkeiten) auf hoffentlich originelle Weise zu etwas Neuem zusammenzufügen.

Dabei eifere ich einem meiner literarischen Helden nach, dem Agenten Donald Hogan aus John Brunners Science Fiction Stand on Zanzibar (deutscher Titel: Morgenwelt). Als sogenannter Synthesist besitzt Hogan die Gabe, jene versteckten Querverbindungen zu entdecken, die den Gang der Geschichte beeinflussen werden. Mehr dazu im Blogbeitrag Synthesisten. Die Rockgruppe Rush bringt unseren Hang zum Aufteilen und Trennen im Song Subdivisions musikalisch und textlich mitreißend auf den Punkt. Nebenbei liefern sie eines der bekanntesten Synthesizer-Intros der Rockgeschichte ab. Eine großartige Zusammenschau gesellschaftlicher Zustände auch mittels Synthese neuer Klänge. Nur ein Beispiel für die Dinge und Querverbindungen, die mich interessieren. Und die Wissenschaften nicht zu vergessen: Was tragen eigentlich Physik, Soziologie und Softwaretechnik zum Verständnis komplexer Systeme bei?

Viel Freude also beim Stöbern, um nicht zu sagen: beim Herumschnüffeln. Dieses Wort kommt mir in den Sinn, weil es mich an das gerade hochgeladene Katzenvideo erinnert, das selbstverständlich nicht fehlen darf.

Projekte und Blog sollen über viele Jahre langsam wachsen und gedeihen. Deshalb meldet euch bitte über den Menüeintrag oben für meinen Rundbrief an. Alle paar Monate gibt es dann eine Mail mit Neuigkeiten.